Gleich zwei Initiativen wollen die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion stärken.Bild: KEYSTONE
Diese 6 Pro- und Contra-Argumente solltest du im Kampf um die Food-Initiativen kennen
Als «brutal asozial» bezeichnet die Contra-Seite die Initiative für Ernährungssouveränität. Dagegen hält die Pro-Seite: Es sei «endlich Zeit» für eine nachhaltigere Landwirtschaft. Die Diskussion um die Agrar-Initiativen, über die das Schweizer Stimmvolk am 23. September abstimmt, ist eröffnet.
Lanciert wurde die Fair-Food-Initiative von den Grünen. Sie will, dass der Bund faires, nachhaltiges und tierfreundlich produziertes Essen fördert. Importierte Lebensmittel sollen grundsätzlich Schweizer Standards erfüllen. Die Initiative will zudem, dass sich der Bund gegen Food-Waste einsetzt und Produkte und dessen Verarbeitungswege besser kennzeichnet.
Lanciert wurde die Initiative für Ernährungssouveränität von einem Bündnis der Linken zusammen mit der Bauerngewerkschaft Uniterre. Wie die Fair-Food-Initiative fordert die Ernährungssouveränität, dass importierte Lebensmittel Schweizer Standards punkto Nachhaltigkeit und Tierwohl erfüllen. Sie geht aber noch einen Schritt weiter und fordert einen radikalen Richtungswechsel in der Agrarpolitik. So soll der Bund kleinbäuerliche Betriebe schützen, den Bauern ein höheres Einkommen sichern und dafür sorgen, dass mehr Menschen in der Landwirtschaft arbeiten. Zudem fordert die Initiative ein absolutes Gentech-Verbot.
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Die beliebtesten Kommentare
Snowy
04.09.2018 08:50registriert April 2016
Nein Frau Flückiger. Die Schweizer tappen bezüglich genauer Herkunft (Tierfabrik?), Produktionsstandards, faire Arbeitsbedingungen, Nachhaltigkeit, Antibiotika-Einsatz etc meist komplett im dunkeln (außer man leistet für jedes Produkt aufwendige Detektivarbeit).
Und nein: Der Einkauf beim Dorfmetzger ist in Zeiten wo kaum mehr ein Metzger selber schlachtet, auch kein Garant für gemindertes Tierleid. Viele Metzger beziehen ihr Fleisch mittlerweile aus denselben Fabrikschlachtereien wie die Grossverteiler.
Ohne riesigen Aufwand ist es eben genau nicht möglich „fair“ und preiswert einzukaufen.
Man kann nicht beide Initiativen in einen Topf werfen und gleich argumentieren. Kenne viele Personen , die nicht bei beiden Intitiativen gleich abstimmen. Ich zum Beispiel auch nicht. Bitte etwas differenzierter Berichten.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs flohen immer mehr Menschen in die Schweiz und nach Liechtenstein. Sie wurden von Freiwilligen versorgt. Eine der Helferinnen war Fürstin Gina, welche aufgrund dieser Erfahrung das Liechtensteinische Rote Kreuz gründete.
Liechtenstein war im Zweiten Weltkrieg von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont geblieben. Der Flüchtlingsstrom an der Grenze zeigte jedoch, welchen Entbehrungen und Ängsten die Geflüchteten ausgesetzt waren. Das Liechtensteiner Volksblatt war in den letzten Apriltagen 1945 am Grenzübergang zu Österreich und berichtete von den Flüchtlingen: «Was da für Elend über unsere Grenze gezogen kam, ist kaum zu glauben. Wer es nicht selbst gesehen hat, kann sich keinen Begriff davon machen.»